EU-Gipfel: Mieterbund begrüßt Maßnahmen zu bezahlbarem Bauen und strengeren Regeln für Kurzzeitvermietungen

Berlin, 23. Oktober 2025 / Veröffentlichung: 27. Oktober 2025
Mieterbund-Präsidentin Dr. Melanie Weber-Moritz:
Mieterbund begrüßt europäische Diskussion zu bezahlbarem Bauen und strengeren Regulierungen von Kurzzeitvermietungen

(dmb) Der Deutsche Mieterbund (DMB) begrüßt die auf dem EU-Gipfel vergangene Woche diskutierten Maßnahmen zur Förderung von vereinfachtem und kostengünstigerem Bauen sowie zur stärkeren Regulierung von Kurzzeitvermietungen. Beide Themen sind für die Wohnungssituation in vielen europäischen Städten von entscheidender Bedeutung.

Auch in Deutschland fehlen hunderttausende bezahlbare Wohnungen – während der Markt der Kurzzeitvermietungen weiter boomt. Der Deutsche Mieterbund fordert daher seit Jahren eine Offensive für mehr bezahlbaren Wohnraum, strengere Vorschriften für Kurzzeitvermietungen und eine konsequente Kontrolle der Einhaltung.

Ein Anliegen des EU-Gipfels war es, den Bausektor zu modernisieren, um die erschwingliche Bereitstellung von Wohnraum zu fördern. Hürden für den Bau von Wohnungen sollen gesenkt und innovative, kostengünstigere Bauverfahren gefördert werden.

„Der EU-Gipfel hat einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan“, erklärt die Präsidentin des Deutschen Mieterbundes, Dr. Melanie Weber-Moritz.
„Wenn wir den Wohnungsbau in Europa ankurbeln wollen, müssen wir sowohl bürokratische Hürden abbauen als auch innovative Bauweisen vorantreiben. Wir begrüßen die Bestrebungen, die Baukosten zu senken und gleichzeitig sicherzustellen, dass der Neubau von Wohnungen für die breite Bevölkerung zugänglich bleibt. Zudem sollte sichergestellt werden, dass Spekulation mit Grund und Boden verboten wird und Kommunen systematische Bodenbevorratung betreiben.“

Ein weiterer Schwerpunkt des Gipfels ist die Forderung nach einer stärkeren Regulierung von Kurzzeitvermietungen, etwa über Plattformen wie Airbnb. Der Deutsche Mieterbund fordert seit Langem, dass diese Form der Vermietung strenger kontrolliert wird, um den Druck auf den angespannten Wohnungsmarkt zu verringern.

„Kurzzeitvermietungen sind ein wesentlicher Faktor für die Mietpreissteigerungen in vielen Metropolen“, so Weber-Moritz.
„Es ist dringend notwendig, dass die EU hier eine klare Linie zieht und einheitliche Regelungen schafft, die Missbrauch verhindern und sicherstellen, dass Wohnraum vorrangig für die langfristige Nutzung durch Mieter:innen verfügbar bleibt. Wir unterstützen die EU-Forderung, dass Mitgliedstaaten strengere Auflagen für Kurzzeitvermietungen einführen, und fordern die Bundesregierung auf, entsprechende Regelungen zu erlassen.“

Auch in Heidelberg ist das Thema Kurzzeitvermietung längst kein Randphänomen mehr. Laut Schätzungen des Statistischen Amtes gibt es mehrere hundert Wohnungen, die ganz oder teilweise über Plattformen wie Airbnb angeboten werden – oft dauerhaft statt nur zeitweise.

Die Stadt Heidelberg hat bereits 2024 reagiert und eine Zweckentfremdungssatzung beschlossen, die eine Genehmigungspflicht für Kurzzeitvermietungen vorsieht. Dennoch bleibt die Kontrolle aufwendig:

  • Nur ein Teil der Angebote ist bei der Stadt registriert.
  • Verstöße sind schwer nachzuweisen, weil Anbieter häufig Plattformnamen oder Adressen verschleiern.
  • Fehlender Wohnraum in Altstadt und Bergheim verschärft den Druck auf den regulären Mietmarkt.

Der Mieterverein Heidelberg unterstützt daher die DMB-Forderung nach europaweiten Regeln:
„Ohne eine klare gesetzliche Grundlage auf EU- und Bundesebene bleiben die Kommunen in der Kontrolle der Kurzzeitvermietungen überfordert. Jede Wohnung, die dauerhaft Touristen beherbergt, fehlt den Menschen, die hier leben und arbeiten.“

Zudem sieht der Verein auch beim Bauen und Sanieren großen Nachholbedarf:

  • Der kommunale Haushalt in Heidelberg steht unter Spardruck – geplante Neubauten wurden teils verschoben.
  • Gleichzeitig steigen die Baukosten und Bodenpreise weiter.
  • EU-weite Förderprogramme für kostengünstige, nachhaltige Bauweisen könnten hier Abhilfe schaffen – insbesondere für soziale und gemeinwohlorientierte Träger.

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Der Mieterverein Heidelberg setzt sich für faire Mieten, konsequenten Schutz vor Zweckentfremdung und nachhaltigen Neubau ein.
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